Kindergärtnerin Lohn, Primarlehrer Lohn, Sekundarlehrer Lohn, Kantilehrer Lohn oder Berufsschullehrer Lohn - erfahren Sie was Ihre Kollegen verdienen.
Es zeigt sich, dass Gehalt und Karrierechancen einer Lehrperson davon bestimmt werden, wo unterrichtet wird. Die Unterschiede zwischen Schulstufe und Kanton sind signifikant.
Ein krisensicherer Arbeitsplatz, gutes Gehalt, der Umgang mit Jugendlichen, Vereinbarkeit von Karriere und Familie: Es gibt viele Gründe, Lehrperson zu werden - und viele Möglichkeiten, den Beruf auszuüben.
Mit diesem Blog-Bericht bieten wir Ihnen einen umfassenden kantonalen Überblick über die Gehälter von Lehrpersonen über alle Schulstufen hinweg.
Unser Bericht zeigt, dass Lehrpersonen je nach Kanton und Schulstufe sehr unterschiedlich verdienen.
Welcher Lohn bzw. Gehalt verdient eine Kindergartenlehrperson?
Im Vergleich zu weiteren Lehrpersonen, verdienen Kindergartenlehrpersonen am wenigsten. Auch hier gibt es grosse Unterschiede über die Schweiz verteilt. Folgend bieten wir Ihnen eine Übersicht:
- In Zürich verdienen Kindergartenlehrpersonen deutlich am meisten. Mit rund CHF 86'000.- Anfangsjahreslohnen ist der Verdienst in Zürich rund CHF 5000.- höher als in den anderen Kantonen.
- Mit rund CHF 60'000.- ist der Verdienst von Angestellten in Graubünden am geringsten.
- Im Verglich zum Vorjahr hat der Verdienst im Kanton Schaffhausen (+ CHF 7800.-), Basel-Stadt (+CHF 5000.-) und Bern (+CHF 3300.-) zugenommen.
- In Schaffhausen ist der Lohn von Kindergartenlehrpersonen und Primarschullehrer nun in der gleichen Lohnklasse.
Welcher Lohn bzw. Gehalt (Lehrer Gehalt) verdient eine Primarschullehrperson?
Bei den Primarschullehrer verdienen Lehrpersonen im Kanton Genf am meisten. Interessant ist, dass Lehrpersonen im Kanton Genf über alle Stufen hinweg (Primarschule, Sekundarschule & Gymnasium) einen ähnlichen Lohn beziehen.
Die rote Laterne bekommt der Kanton Tessin, da verdienen Primarlehrer gleich viel wie Kindergartenlehrpersonen.
Betrachtet man den Maximallohn so ist das Verdienstpotential in Zürich am höchsten.
- Durchschnittlicher Anfangslohn: CHF 77'800 (+320 CHF gegenüber 2019)
- Durchschnittlicher Maximallohn: CHF 117'700 (+592 CHF gegenüber 2019)
- Die höchste Lohnzunahme seit 2012 weist mit +9'250 CHF der Kanton Jura auf.
Welcher Lohn bzw. Gehalt verdient eine Sekundarschullehrperson?
Mit einem Startlohn von CHF 100'000 CHF verdienen auch in dieser Kategorie Lehrer und Lehrerinnen im Kanton Zürich am besten. Hinter Zürich verdient man in Genf und neuerdings in Appenzell Innerrhoden am besten.
- Am wenigsten verdienen Sekundarlehrer im Kanton Nidwalden.
- Durchschnittlicher-Anfangslohn: 90'800 Franken (+230 CHF gegenüber 2019)
- Durchschnittlicher Maximallohn: 137'300 Franken (+276 CHF gegenüber 2019)
Welcher Lohn bzw. Gehalt verdient eine Lehrperson am Gymnasium?
Bei den Löhnen in Gymnasien verdienen Lehrer im Kanton Zürich nicht mehr am meisten. Betrachtet man den Startlohn, so ist dieser im Kanton Zug am höchsten. Nach Zug ist der Gehalt in den Kanton Zürich und Thurgau am höchsten. Vergleicht man die Löhne aus dem Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2012, so hat Schaffhausen mit + CHF 2'740 am meisten zugelegt. Am Ende der Rangliste findet man den Kanton Neuenburg. Vergleicht man den Maximallohn, so liegt der Kanton Tessin an letzter Stelle.
- Durchschnittlicher Anfangslohn: CHF 101'400 Franken (+220 CHF gegenüber 2019)
- Durchschnittlicher Maximallohn: CHF 156'400 Franken (+194 CHF gegenüber 2019)
Welcher Lohn bzw. Gehalt verdient eine Lehrperson an der Berufsfachschule?
Wo vorhanden (Appenzell Innerrhoden hat keine entsprechenden Schulen) haben wir die Löhne von Berufsfachschulen und Berufsmaturitätsschulen verglichen. Da der Vergleich hier schwieriger ist, haben wir uns auf den Lohnvergleich in der Deutschschweiz fokussiert
Auch hier liegt der Anfangsverdienst im Kanton Zug am höchsten. Nach dem Kanton Zug verdient man im Graubünden, Glarus und Zürich am besten. Das Schlusslicht bildet der Kanton Basel mit einem Jahresgehalt von rund CHF 90'000.
- Durchschnittlicher Anfangslohn in der Deutschschweiz: CHF 99'900 Franken (+240 CHF gegenüber 2019)
- Deutschschweizer Maximallohn in der Deutschschweiz: CHF 153'100 Franken (+200 CHF gegenüber 2019)
Welcher Lohn bzw. Gehalt verdient eine Lehrperson an der Berufsmaturitätsschule?
Auch beim Lohnvergleich von Lehrer an Berufsmaturitätsschulen ist der Vergleich schwieriger, weshalb wir ausschliesslich die Deutschschweiz unter die Lupe genommen haben.
Die Resultate der Lehrerlöhne an Berufsmaturitätsschulen sind ähnlich wie bei den Berufsfachschulen. Unverändert liegt der Verdienst im Kanton Zug am höchsten, gefolgt vom Kanton Zürich.
- Durchschnittlicher Anfangslohn in der Deutschschweiz: 103'340 Franken (+245 CHF gegenüber 2019)
- Durchschnittlicher Maximallohn in der Deutschschweiz: 159'370 Franken (+201 CHF gegenüber 2019)
Quelle: https://regionalkonferenzen.ch/lohndatenerhebung-der-lehrkraefte
Hier können Sie die umfassende Lohnstudie kostenlosen als PDF herunterladen
6 Kommentare
Martin Graber
Das Gehalt ist ein Faktor bei der Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle. Ein anderer sehr wichtiger Faktor ist die Zuverlässigkeit und Wertschätzung des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmenden (auch in umgekehrter Richtung).
In Luzern kann sich das Lehrpersonal nicht auf den Kanton als Arbeitgeber verlassen. So erhielten in Luzern die Lehrpersonen den versprochenen Stufenanstiege über Jahre nicht. Oder sie erhielten einen Prozentwert (z.B. 40%) vom eigentlichen Stufenanstieg (keine Angabe nach 11 Jahren). Weiter zeigte sich die geringe Wertschätzung für das Lehrpersonal durch die folgenden Massnahmen:
- Die Klassen werden über die Maximalgrösse überfüllt.
- Dienstaltersgeschenke wurden gekürzt.
- Die Lektionsanzahl wurde erhöht.
- Zu guter letzt wurden die Schulen (Gymnasien und Berufsschule) für eine Woche geschlossen und die Lehrpersonen erhielten keinen Lohn.
Unser Nachbarkanton zahlt mind. 20% mehr Lohn. Nach 14 Jahren erhält man sogar einen vollen 14. Monatslohn. Und ganz wichtig: auf diesen Arbeitgeber kann man sich verlassen!
Aus den genannten Gründen arbeiten noch gerade mal 2 Personen von meiner ehemaligen Seminarklasse im Kanton Luzern. Die anderen haben den Lehrberuf an den Nagel gehängt oder arbeiten in Kanton Zug.
Heike Schmid
Gibt es auch eine Studie zu Stundenlöhnen für externe Lehrpersonen, z.B. an Berufsschulen?
Huynh-Anh Beyeler-Dao
Sehr geehrte Damen und Herren
Mich nervt dieser Gedanke oder diese Einstellung der Mitmenschen, dass Lehrkräfte viel, zu viel, genug verdienen und geniessen das Leben mit einem Pensum von 50%. Wer dies denkt, wird eingeladen in meine Schule zu kommen und ad-interim zu unterrichten. Danach besprechen wir dies weiter. Sie würden nicht nur unterrichten, sondern wären gleichzeitig ein Psychologe/ein Manager/ein Sozialarbeiter/ein Krisenmanager/ein Sekretär/ein Buchhalter etc, welche/r nicht nur mit Kindern, sondern mit verwöhnten, traumatisierten, verwahrlosen Goofen zu tun. Dazu gibt es eine Reihe von ADHS- und Autismus Spektrum-Kindern. Das wäre nur ein kleiner Teil von allden Sachen, welche Sie geniessen könnten…Sie haben meine Email-Adresse. Es würde mich sehr freuen, eine Klassenassistenz zu haben. Ich auf jeden Fall habe meinen Beruf sehr gerne. Nun habe ich in diesem Beruf noch nie “geniessen” können.
Frau Beyeler-Dao Huynh Anh, Lehrkräft der Primarschule (1. bis 6. Klasse im Kanton AG)
Im realen Leben
Warum hat es zuweing Leher bzw. einen Lehermangel in der Schweiz? Weil es viele Paare gibt, die beide Leherer sind und zusammen nicht 250-300’000 CHF verdienden und viel Steuern zahlen wolllen. Also arbeiten sie Teilzeit und geniessen hatl mit 150-200’000 CHF das leben (oberer Mittelastand). Wenn alle Teilzeitleher +10-20% arbeiten würden, hätten wir mehr als genug Lehrer in der Schweiz. Also ja nicht noch mehr Lohn bezahlen. Der Handwerker muss 100% oder im Detailhandel 150% arbeiten und 60-70% eines Lehrerlohns zu erhalten (nicht zu verwechseln mit verdienen).
Manuel Minder-Meier
Im Moment gehen die Lehrpersonen bei der starken Inflation etwas vergessen. Der Kanton spricht eher von Spardruck und mir wurde nicht einmal der zugesicherte Erfahrungsanstieg voll gewährt. Lehrerlöhne sollten mit dem durchschnittlichen Lohnwachstum in der Schweiz angepasst werden (momentan auch nur etwa 1.5 Prozent).
Rebekka Marti
Danke für die Studie.
Was wird damit bezweckt? Das wissen wir schon lange.
Warum fehlen die Löhne der Schulleitungen?
Und warum soll das Gehalt die Karriere beeinflussen?
LP wechseln nicht unbedingt aus Gehaltsgründen ihren Job für Karriere, sondern wegen Anderem.